Bei Flo Pfister’s Tiny Orchestra ist der Name Programm: Mit einer möglichst kleinen Gruppe von Musizierenden einen Klangkörper zu schaffen, der einem Orchester oder einer Big Band in musikalischer Vielschichtigkeit in nichts nachsteht. Die Musik der siebenköpfigen Jazzband lässt sich am besten als Klanggeflecht einzelner Stimmen beschreiben, die untereinander gleichberechtigt sind. Dadurch entsteht ein Wechselspiel, in dem plötzlich der Kontrabass die Melodie singt, begleitet von der Stimme, oder das Schlagzeug frei über ein rhythmisches Pattern tanzt, das von den Bläsern gespielt wird. Losgelöst von Konventionen bewegt sich das Ensemble zwischen szenischer Klangmalerei, fragmentierten Bebop-Lines und fliessenden Choralsätzen hin und her und lässt so einen Gesamtklang entstehen, der in der Schweizer Jazzszene seinesgleichen sucht.